Dafür hab ich aber Zeit um Menschen zu beobachten und mir Gedanken zu machen.
Der Zwischenstopp in Sydney tat mir richtig gut :-)
Es war schön meine Gastfamilie zu besuchen und sehr traurig, sie wieder zu verlassen. Das Schlimme am Reisen sind die zahlreichen Abschiede. Man lernt schnell Leute kennen, verbringt unglaubliche Tage miteinander und weiß doch, dass die meisten Abschiede für immer sind. Als ich damals nach Sydney kam, mich spontan bei einer Aupairseite angemeldet hab und nach nur 24 Stunden eine Familie gefunden hab, hätte ich nicht gedacht, wie sehr mir diese ans Herz wachsen würde. Aus Fremden wurden Freunde. Ein kleiner Junge wurde zum kleinen Bruder.
Viele von euch werden das Gefühl mit Sicherheit kennen. Man verlässt die Schule und blickt sowohl neugierig als auch ängstlich in die Zukunft. Genauso ergeht es mir beim Reisen. Und ist es nicht toll zu merken, dass diese Angst oft völlig unbegründet ist ?
Abends gegen halb Zwölf bin ich durch Sydney gelaufen und hab an die Unis in Deutschland gedacht. Wollte meine Mama kurz anrufen und ihr sagen, dass sie doch mal schauen soll, ob sich dort schon was getan hat. Kurz darauf hab ich mich mitten in der Stadt vor den Applestore gesetzt und die halbe Nacht dort gesessen, geskyped und mich gefreut ! Ich wurde in Bochum angenommen :-)
Nach kurzen Email Kontakt mit et voila hab ich dann auch meinen Starttermin für mein Praktium festgelegt. Schon Freitag, den 15.2 geht es los :-)
Somit bin ich gut verplant, wenn ich wieder Heim komme. Ich freu mich drauf :-))
Die restlichen Stunden hab ich mit Lena verbracht, die ich damals in Coffs Harbour kennengelernt hab.
Auch sie macht sich heute auf den Weg nach Melbourne. Jedoch fährt sie mit dem Reisebus, sodass sie erst morgen früh dort ankommen wird.
Am 26. Januar steht aber erstmal der Australia Day auf dem Programm. Damals in Noosa hab ich Markus, einen Australier aus Melbourne, kennengelernt. Vielleicht treffen wir uns wieder und er zeigt uns das echte Stadtleben. Oft sieht man als Backpacker nur die Touristendinge, die jeder sieht. Erst wenn man mit Enheimischen in Kontakt kommt, wird das Ganze so richtig lebendig :-)